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Pressemitteilung Axel. E. Fischer, Mitglied des Deutschen Bundestags für den Landkreis Karlsruhe

Ende März absolvierte Axel E. Fischer, Bundestagsabgeordneter der CDU im Landkreis Karlsruhe, ein „Praktikum“ bei gSofa, der Gesellschaft für sozialraumorientierte Angebote der Kinder- und Jugendhilfe in Rheinstetten.
Neben strukturellen und organisatorischen Fragestellungen, welche auch die Situation privater und öffentlicher Träger der Jugendhilfe betreffen und derzeit aktuell auch vom Dachverband von gSofa, dem VPK - Bundesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e.V., thematisiert werden, war insbesondere das Angebot an Gewaltpräventionsmaßnahmen von gSofa zentrales Thema. Im Gespräch konnte Herr Kanzleiter, Geschäftsführer von gSofa, durchaus die „Sorgen und Nöte“ sogenannter „Kleinstanbieter im Sozialwesen“ darlegen. „Hilfreich ist sicherlich das gute und bereits langjährig bestehende Verhältnis zum Landratsamt Karlsruhe“. Als Freier Träger der Jugendhilfe könne dies allerdings nur ein Teil für ein tragbares Fundament zur Wahrung der Geschäftstätigkeiten und Arbeitsplatzsicherheit der
Mitarbeiter sein.
Entsprechend vielfältig ist nunmehr die Angebotspalette von gSofa. Neben den „klassischen“ Angeboten im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe haben Gewaltpräventionsmaßnahmen einen hohen Stellenwert. Wesentliche Elemente dabei sind „Faustlos©“ sowie das „Coolness-Training®“.
„Faustlos©" ist ein Lernprogramm, das impulsives und aggressives Verhalten von Kindern vermindern und ihre sozialen Fähigkeiten erhöhen soll. Denn der Umgang mit Gefühlen und äußeren Konflikten kann trainiert werden. Mit "Faustlos©", das den Kindern konstruktive Problemlösungen anbietet, lassen sich bereits ab dem Kindergartenalter Verhaltensänderungen bewirken.
"Faustlos©" vermittelt alters- und entwicklungsadäquate prosoziale Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Empathie, Impulskontrolle und Umgang mit Ärger und Wut. Die drei Bereiche sind in Lektionen unterteilt, die aufeinander aufbauend in wöchentlichen Sitzungen das ganze Schuljahr über erarbeitet werden.
Im „Coolness-Training®“ werden schwierige Alltagssituationen mit Blickwinkel auf die schulische Situation eingeübt. Entscheidend ist das Erkennen der Ursachen, Auslöser und Gelegenheiten für aggressives und gewalttätiges Verhalten der Kinder. Täter, Opfer, die ganze Klasse und Schule erarbeiten Verhaltensalternativen. Ziel ist eine Opfervermeidung und eine Reduzierung konfliktträchtiger Verhaltensweisen und –situationen. Das Erlernen und spielerische Einüben gewünschter sozialer Handlungsweisen, die Stärkung der Gefühlswahrnehmung und -interpretation bei sich selbst und anderen steht im Mittelpunkt des Trainings. Dazu gehört auch Einfühlungsvermögen,
Gruppenzusammenhalt und die Umsetzung von gewaltfreien Konfliktlösungsmöglichkeiten. Methodisch umgesetzt wird das „Coolness-Training®“ durch Elemente der Theaterpädagogik, Rollen- und Actionspiele, Methoden der Streitschlichtung sowie Wahrnehmungs- und Ausdrucksübungen.
Durchgeführt werden diese Maßnahmen unter anderem bereits in Kooperation mit der Rheinwald-Grundschule in Rheinstetten-Neuburgweier. Ziel ist eine Gewaltprävention durch eine Steigerung der Sozialkompetenzen der Schülerinnen und Schüler.
Nach einem Einblick in eine Lektion von „Faustlos©" in Klasse 3 beteiligte sich Herr Fischer – ganz im Sinne eines Praktikums – auch aktiv an den folgenden Übungen des „Coolness-Trainings®“. Herr Fischer wie auch Frau Ruhl, die gastgebende Rektorin der Rheinwald-Grundschule, wurden in Rollenspiele zur Wahrnehmung von ausgrenzendem Verhalten mit eingebunden. „Überrascht über die Methode, aber durchaus spannend“ so das Resümee von Herrn Fischer. „Offensichtlich werden damit die
Schülerinnen und Schüler zu bestimmtem Themenkomplexen im Zusammenhang mit der Gewaltprävention erreicht“. Im anschließenden gemeinsamen Gespräch, an dem auch Frau Deck, Rektorin der Hebel-Förderschule in Rheinstetten teilnahm, waren sich alle Beteiligten einig, dass ein zunehmender Bedarf an den Schulen für Maßnahmen solcher oder ähnlicher Art besteht. „Das Verhalten der Schüler und der Umgang untereinander ist oftmals schwierig.
Provokationen und Streitereien, die über das Maß an akzeptablem, altersentsprechendem Konfliktpotential liegen, haben stark zugenommen.“
Ein weiteres Resümee besagte, dass auch die Eltern oftmals an ihre Grenzen stoßen und sich nicht zu helfen wissen.
„Die Maßnahmen machen Sinn, wir spüren eine Verbesserung der Situation“, so Frau Ruhl, an deren Schule die Projekte mit gSofa von Klasse eins bis drei wöchentlich stattfinden.
Überrascht war Herr Fischer auch von der Tatsache, dass entsprechende Kurse und Trainingseinheiten bereits im Kindergarten bei den Vorschülern von gSofa durchgeführt werden. „Je früher, umso besser“, so die Haltung von Herrn Kanzleiter, welcher als AAT®-Trainer und Faustlos©-Trainer beide Programme durchführt.
Die Erkenntnisse des „Praktikums“ sowie das Erstaunen über die Gewaltpräventionsmöglichkeiten schon im Kindergarten- bzw. Grundschulalter möchte Bundestagsabgeordneter Axel E. Fischer zum Anlass nehmen, einen weiteren „Praktikumstag“ bei gSofa zu absolvieren.

Frau Ruhl, Frau Deck und Herr Kanzleiter im Gespräch an der Rheinwald-Grundschule mit Herrn Fischer

Frau Ruhl, Frau Deck und Herr Kanzleiter im Gespräch an der Rheinwald-Grundschule mit Herrn Fischer

Frau Ruhl und Herr Fischer während den Übungen im Coolness-Training mit Schülern

Frau Ruhl und Herr Fischer während den Übungen im Coolness-Training mit Schülern

Herr Fischer und Anti-Aggressions-Trainer® Uwe Kanzleiter aktiv mit den Schülern bei einem Spiel

Herr Fischer und Anti-Aggressions-Trainer® Uwe Kanzleiter aktiv mit den Schülern bei einem Spiel

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